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Die Kraft der kollektiven Weisheit

Von Heinz-Dieter Penno 26. September 2021

Die Komplexität und die Dringlichkeit der Herausforderungen unserer Zeit können nicht bewältigt werden, wenn das "Silodenken" in Wirtschaft, Gesundheit, Erziehung und ungerechter Einkommensverteilung nicht aufgebrochen wird. Echte Durchbrüche entstehen im Austausch, wo auch kontroverse Meinungen vorbehaltlos angehört werden, im Dialog, in der Reflexion und auf der Suche nach nachhaltigen Lösungen, die zum besten Wohle aller führen.

Wandel bringt es mit sich, Überholtes zu verlernen und loszulassen. Aus vertrauten Bezugssystemen heraustreten, um in eine andere Haltung hineinzuwachsen. In Demut annehmen, gerade nicht zu wissen, wie es weitergeht. Zuerst sich befreien von dem, was endlich vorbei sein darf. Mit den Worten von Otto Scharmer "mit einem offenen Geist, einem offenen Herzen und einem offenen Denken". Lernen "tiefer zuzuhören" und sich von, als selbstverständlich angesehenen "mentalen Konzepten", zu verabschieden. Wie wir Menschen begegnen ist die Grundlage von allem. Wie könnten einander mit einer tieferen Weisheit begegnen! Fundierte Urteile fällen aus einem größeren Verständnis der Zusammenhänge unter Berücksichtigung mehrerer Perspektiven und unterschiedlicher Formen der Intelligenz (z.B. logisch, sprachlich, zwischenmenschlich). Weisheit in Gruppen zeigt sich in einem Urteilsvermögen, das in tiefer Fürsorge und Mitgefühl verwurzelt ist. Weisheit, in dem Sinne wie es hier gebraucht wird, steht dafür sich als Teil eines größeren Ganzen zu sehen. Weisheit zeigt sich in einer neuen Synthese aus Einsichten und Enthüllungen. Im gegenseitigen Vertrauen und vorbehaltloser Zusammenarbeit sich ein festeres Bedeutungsmuster erarbeiten. Wirkliche Veränderung kommt aus dem Bewusstsein einer tiefen Verbundenheit.